"Im Bereich der Selbstdarstellung setzen Sanja Ždrnjas
Selbstportraits eine Tradition von Frauenportraits fort, die die
Kategorie der Schönheit instrumentalisieren und der Schönheit
ermöglichen, gegenwärtig zu sein - nicht länger nur als
Vergegenständlichung weiblicher Attribute. Seit Beginn der 1970er
Jahre haben Künstlerinnen den Bereich der Selbstdarstellung
festgehalten, in dem weibliche Schönheit dominiert und den Vorwurf
des Narzissmus überwältigen (Katharina Sieverding, Rebecca Horn, Marina Abramović, Hannah Wilke).
All jene, die sich heute der weiblichen Schönheit im Genre "Selbstportrait" widmen, suchen ununterbrochen nach einer Struktur,
die ihre eigene Identität mit ihrem Erscheinungsbild, das durch Schönheit ästhetik zum Ausdruck gebracht wird, verbindet. Sanjas
Werke gehören zu dieser Strömung der heutigen Kunstproduktion." (Zitat: Jovana Stokić)
"The Empty Room ist ein wichtiger Schritt, bei dem Sanja die Logik
der Schaffung einer Art von intimer Atmosphäre und eine Voraussetzung
für die Artikulierung verkörperter Intersubjektivität wieder
einsetzt, die eines der Hauptmerkmale der Performance darstellt." (Zitat: Hannah Wilke)
"Diese Intervention eröffnet die Möglichkeit der Befürwortung ihrer
eigenen erotischen Fantasie, indem sie einen anderen Körper zeigt,
außerhalb des größeren sozialen Kontextes. ähnlich wie Wilke in den
1970er und 1980er Jahren betrachtet Sanja ihren Körper als
plastische, sinnliche Form. Erst wenn wir zustimmen, dass Sanja
Ždrnja einen anderen Fokus offeriert, können wir feststellen, dass
sie den Versuch unternimmt, die Fragen bezüglich Sexualität,
Weiblichkeit des Feminismus zu überdenken. Zudem zeigt ihre
Performance eine genaue Hierarchie ohne eindeutige emanzipatorische
Ambitionen." (Zitat: Maja Ćirić)