Cool kommt von Coolness und steht in einem Zusammenhang mit amerikanischer Musik- und Jugendkultur, die erst um 1950 in Europa wieder erlaubt war.
Cool steht nicht nur für kühl und unnahbar, sondern auch für Lässigkeit, neue Ausdrucksweisen, Autonomie, Unabhängigkeit und Freiheit. In der Ausstellung "Cool Papers" geht es weniger um Purismus, als vielmehr um die Bandbreite künstlerischer Arbeiten auf Papier, die zugleich die Vielfalt des Bestandes der Galerie Eugen Lendl repräsentieren. Die Motive der "Cool Papers" sind abstrakt bis imaginär. Der minimale, dann aber gezielte Einsatz von Farbe gehorcht der experimentellen Formen- und Materialwahl.
Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt in der Druckgraphik. Aber auch andere Medien wie Zeichnung oder Fotografie, die entweder in ungewöhnlichen Verfahren oder zu ungewöhnlichen Handlungen aufrufen, werden präsentiert. So finden sich neben Siebdrucken von Heimo Zobernig und Heinz Gappmayr auch Tusche-Zeichnungen von Gerlinde Wurth und Erwin Wurm. Aber auch Hoch- und Tiefdrucke in Form von Linol- oder Holzschnitten, die die Art autre und das Informel streifen, sind zu sehen. Die Besonderheit der Ausstellung liegt allerdings in neuen druck-graphischen Verfahren, die der zum Gebrauchsgrafiker ausgebildete Künstler Kurt Werner erfunden hat. Seine Eisgrafiken sind im wahrsten Sinne des Wortes: "Cool Papers".
Darüberhinaus werden graphische Gestaltungskrierien wie Punkt, Linie, Fläche auch über die Auswahl der Papers im Ausstellungsraum spielerisch eingesetzt und laden zum lässigen Verweilen, aber auch zum unkomplizierten Umändern ein. Im Zuge dessen sei Ihnen auch die Veranstaltung der impuls MinutenKonzerte empfohlen, die in unserer Ausstellung Cool Papers am Samstag, 18. Februar 2017 um 12.30 Uhr stattfinden wird.