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"pocket präsentiert eine selten in Ausstellungen gezeigte Spezies: Multiple-Kleinplastiken gelten in der Regel nicht als ausstellungs-würdige autonome Kunstwerke, sondern werden oft nur als Jahresgabe für Kunstvereine, Künstler- und Sammlerfreunde oder als Capriccio gehandelt, das nicht wirklich für die große Öffentlichkeit bestimmt ist. Gerade in dieser Intimität steckt jedoch auch ein besonderes Potential, verraten sich besondere Vorlieben, kleine Entdeckungen und Passionen der Künstler, die sonst oft hinter der großen Geste repräsentativer Werke verborgen bleiben. [...]
Im Vergleich zur Großplastik leistet die Kleinskultpur einen entscheidenden Transfer: Sie erhebt das Dargestellte zur Fiktion, indem sie in einem völlig anderen, der Wirklichkeit entrückten Maßstab agiert. Ähnlich der Malerei, die Raum und Körper auf die Fläche überträgt, übersetzt die Kleinskulptur die Wirklichkeit in eine andere Dimension, lenkt dabei den Blick vom Detail auf die Gesamterscheinung des Werks. Darüber hinaus zwingt sie den Betrachter auch in eine intime Wahrnehmungssituation, die das Kunstwerk auf die Augenhöhe von Alltagsgegenständen, Dekorationsobjekten oder Nippes holt und die Distanzwirkung des auratischen Kunstwerks auf dem hohen Sockel untergräbt."
Zitat: Dr. Reinhard Spieler, Dezember 2001.
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Wolfgang Groh, ohne Titel, 2002
Keramik, Kunststoff, dreiteilig
9 x 9 x 3 cm, Auflage 10
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Fotos: Verein für Original-Radierung München |
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Daniel Bräg, ohne Titel, 2002
Apfel, Glas, Glucose
11 x 11 x 11 cm, Auflage 8
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Veronika Veit, "High End", 2002
Kunststoff, Lack
ca. 10 x 10 x 10 cm, Auflage je 5
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