|
|
to be continued |
|
|
Eröffnung der Ausstellung:
Dienstag, 12. Juli 2005, 18.00 bis 22.00 Uhr |
|
Ausstellungsdauer:
Mittwoch, 13. Juli - Samstag, 20. August 2005
|
|
Öffnungszeiten:
Dienstag - Freitag: 14.00 - 19.00 Uhr
Samstag: 10.00 - 13.00 Uhr |
|
Palais Wildenstein, A-8010 Graz, Hans-Sachsgasse 1/1
Tel: 0043/316/825-514
|
"Im Zuge einer historischen Phänomenologie filmischer Dramaturgien wäre es einmal interessant nachzufragen, wie das mit "The End" eigentlich begonnen hat. Ist dieser unzählige Male neu entworfene, variierte, projizierte Schriftzug entstanden zur besseren Orientierung eines noch ungeübten Publikums? Verdankt er sich der Befriedigung von Künstlern, Handwerkern, Produzenten, die endlich ein weiteres Werk zum Abschluss gebracht haben? Unterstreicht, wer "The End" einblendet, ein Finale, dem man sich bestenfalls entziehen kann, indem man den Kinosaal zwar durch die Hintertür verlässt, Minuten später aber wieder betritt? Wer heute über "The End" spricht, gerät möglicherweise auf heillos melodramatische Pfade. Wer "The End" zitiert, denkt oft noch einmal mögliche Anfänge mit. Wer - siehe David Lynchs "Lost Highway" - zu einem Ende kommt, das gleichzeitig der Anfang ist, erzeugt End-Losigkeiten. Nicht selten wird heute der ehemals gebräuchliche Vorspann zum Nachspann.
Wer mehr über und mit "The End" erfahren will, wende sich nun an Sonja Gangl und ihre jüngste Ausstellung. "The End" stellte sich ihr nämlich quasi für Porträtsitzungen zur Verfügung.
Oder richtiger: Weil es aus dem Kino kam, musste man "The End" oder "Dead End" oder "No End", obwohl nachher gleich Schluss oder Nachspann war, anhalten oder wenn es so richtig im Gang war, abfotografieren und dann jeweils eines von hunderten Standbildern abzeichnen. Es war, wie Gangl erzählt, ein durchaus meditativer Vorgang: Eine Vertiefung in gefrorene, sonst flüchtige und leicht verlorene Erzählzeit. In Konventionen, gegen die das Kino, je länger es sich weiter entspinnt und an seinen Traditionen abarbeitet, permanent revoltiert. In der Galerie Eugen Lendl ist es demnach nun möglich, einen lohnenden Versuch über die Reproduktion von Vergänglichkeit und die prekäre Balance zwischen Zeitlosigkeit und den Festlegungen auf einen ganz bestimmten Ort, einen Filmkader mit zu vollziehen."
Claus Philipp
|
Sonja Gangl: http://www.sonjagangl.com/
|
|
"The end", 2005
Graphit und Bleistift auf Papier, 150 x 273 cm, gerahmt
Foto: Daniela Beranek
|
zu weiteren Exponaten
|
|
|
|
|
|