Carmen Calvo / Susy Gómez / Paloma Navares / Paloma Muñoz & Walter Martin
Die Entwicklung der spanischen Kunst seit dem Ende des Franco-Regimes wurde wesentlich von starken Frauen mitgeprägt. Autoritäre familiäre Strukturen, Machismus und gesellschaftliche Traditionen, die der Rückendeckung einer allgegenwärtigen katholischen Kirche sicher sein konnten waren Barrieren, gegen die Ende der 70er Jahre nur eine neue Generation von Künstlern angehen konnte. Der Beitritt der jungen Demokratie zur EG 1986 eröffnete dem Land neue ökonomische Chancen und vor allem den Frauen breiten Zugang zu höheren Bildungsmöglichkeiten und qualifizierter Beschäftigung. Gerade die Künstlerinnen haben sich selbstbewusst, unkonventionell und mutig gesellschaftlich virulenter, politischer Themen angenommen und gleichzeitig die neuen Medien als erste für sich okkupiert und benützt.
Die Ausstellung ist der Versuch einer Auswahl wesentlicher Protagonistinnen und Aspekte dieser erstaunlichen, doch anders als im übrigen Europa verlaufenden Entwicklung.
Gómez Susy, "Es la hora de agua I", 2006
Aluminium,
ca. 200 cm